Ökologie

Das Wort Ökologie leitet sich von den griechischen Wörtern „oikos“ für Haus oder Haushalt und „logos“ für Lehre ab. Ökologie ist sozusagen die Lehre vom Haus oder Haushalt – was auf den ersten Blick wenig aufschlussreich erscheint.
So ganz falsch ist der Begriff Haushalt allerdings nicht: Denn Ökologie betrachtet ein Lebewesen – sei es ein Tier, eine Pflanze oder auch ein sehr kleines Lebewesen wie ein Bakterium – in seinem natürlichen Umfeld: Das heißt, die Ökologie betrachtet das Lebewesen nicht isoliert von äußeren Einflüssen, wie es in der Biologie der Fall ist. Die Ökologie interessieren gerade die Beziehungen zu anderen Organismen und die Abhängigkeit des Lebewesens von nicht-lebenden Dingen.
Teilgebiete der Ökologie.
 
Mit der Zeit entwickelte sich die Meinung, dass es nicht DIE Ökologie gibt, sondern dass das Themenfeld so komplex ist, dass es besser in verschiedene Teilgebiete getrennt wird. Die erste Unterteilung war die Unterscheidung zwischen Tierökologie und Pflanzenökologie.
Die Frage, die sich außerdem auftut: Auf welcher Ebene betrachten wir Lebewesen: In der Ökologie kann entweder das Individuum, eine Population (eine Gruppe derselben Art, die zur gleichen Zeit am gleichen Ort ist), oder aber ein Ökosystem (eine Gemeinschaft verschiedener Arten) im Fokus stehen.
Auch die räumliche und zeitliche Betrachtung kann in der Ökologie sehr unterschiedlich ausfallen: Manche Lebewesen lassen sich am besten in einem begrenzten, kleinen Raum betrachten, andere stehen unter dem Einfluss größerer Zusammenhänge – sogar globaler. Letzteres ist vor allem der Fall, wenn es zum Beispiel um den Klimawandel geht. Auch bei Meeresströmungen und dem Ökosystem Meer ist häufig eine großräumigere Betrachtung nötig. Aus den unterschiedlichen räumlichen Dimensionen haben sich zum Beispiel folgende Teilgebiete der Ökologie entwickelt:
 
• Die Bodenökologie untersucht das Leben und die Interaktionen zwischen Lebewesen im Boden.
• Die Gewässerökologie legt einen besonderen Schwerpunkt auf das Leben im Wasser.
• Die Agrarökologie befasst sich mit dem Leben in und um landwirtschaftlich genutzte Flächen.
• Die Urbanökologie ist im städtischen Bereich angesiedelt und untersucht das Leben, das in den Städten überlebensfähig ist: in Parks oder Bordsteinritzen, in Gärten oder Freiflächen. Auch der Mensch wird manchmal mit in den Fokus genommen.